Ethik-Labels
Was taugen Ethik-Labels für Kleidung?
Blauer Engel, Textiles Vertrauen oder Fairtrade - wer sauber hergestellte Kleidung sucht, findet eine Vielzahl von Siegeln.
Doch was versprechen Labels überhaupt? Und was taugen sie? Hier ein paar Beispiele.
Frösche und Pandas, Engel und Blumen - über tausend solcher Siegel und Labels gibt es mittlerweile in Deutschland. Doch eine genaue Siegelkunde scheint schwer, beim großen Moral-Monopoly blickt kaum ein Verbraucher noch durch. Auch im Textilsektor wimmelt es von Stickern und Zeichen. Weil Moral und Nachhaltigkeit sich zu lohnen scheinen, machen sich manche Unternehmen ihre Labels sogar selbst.
Glaubwürdiger als diese Sticker Marke Eigenbau sind Labels von Non-Profit-Organisationen wie etwa der Fair Wear Foundation (FWF). An den Kleidungsstücken finden sie sich allerdings selten - nur wenige als sehr nachhaltig bewertete Firmen dürfen das Siegel auch an ihre Produkte heften.
Korrekte Klamotten, die fair und zugleich ökologisch sind, gibt es kaum. Meist achten Firmen bisher entweder auf das eine oder das andere. Wer wissen will, wie transparent eine Firma ist, muss nachfragen und recherchieren. Und er sollte darauf achten, wie glaubwürdig die Initiativen sind, denen sich die Unternehmen angeschlossen haben und wie unabhängig sie sich kontrollieren lassen. Ein Überblick.
SPIEGEL-Online / Was taugen Ethik-Labels für Kleidung? - Freitag, 10.02.2017, Autor: Nils Klawitter
Der Blaue Engel
Kaum einer, der ihn nicht kennt: Der Blaue Engel des Umweltministeriums ist das älteste und wohl bekannteste Umweltzeichen. Seit 2011 wird er auch für Textilien vergeben.
Die Umweltrichtlinien (Bio-Baumwolle, Verzicht auf gesundheitsgefährdende Chemikalien, Verbot von genmanipuliertem Saatgut) scheinen so hoch, dass bisher kein Produkt ausgezeichnet wurde.
Die sozialen Standards sind weniger streng: Zwar werden die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO eingefordert, es fehlen jedoch unabhängige Kontrollen unter Einbeziehung lokaler Akteure sowie die Forderung nach existenzsicherndem Lohn.
Textiles Vertrauen
Textiles Vertrauen: 14 Prüfinstitute aus Europa und Japan haben das Oeko-Tex-Label im Jahr 1992 entwickelt.
Der STANDARD 100 by OEKO-TEX® ist ein unabhängiges Produktlabel für schadstoffgeprüfte Textilien aller Art - vom Garn und den Stoffen bis hin zum gebrauchsfertigen Artikel, den Sie im Laden kaufen können.
Wer steht hinter OEKO-TEX®?
Zentrale Stelle und Herausgeber des OEKO-TEX® Prüf- und Zertifizierungssystems ist die Internationale Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textil- und Lederökologie (OEKO-TEX®) mit Sitz in Zürich.
Ihr gehören aktuell 18 unabhängige und akkreditierte Textilprüf- und Forschungseinrichtungen in Europa und Japan an. Zusätzlich betreibt die OEKO-TEX® Gemeinschaft in allen bedeutenden Weltregionen der Textilproduktion derzeit 50 Kontaktbüros.
Entsprechend groß ist die Vielfalt OEKO-TEX® zertifizierter Endprodukte im textilen Bereich:
- Babybekleidung sowie andere Babyartikel (Bettwäsche, Frottierwaren, Wickelauflagen etc.) und textiles Spielzeug
- Tag- und Nachtwäsche für Kinder, Männer und Frauen
- Sport- und Funktionstextilien
- Frottierartikel aller Art
- Bettwäsche, Bettwaren und Matratzen
- Oberbekleidung
- Heimtextilien zur Dekoration
- Küchentextilien
- medizinische Artikel
- Arbeits- und Schutzbekleidung sowie Corporate Fashion
- Accessoires wie Schals, Handschuhe, Socken etc.
- technische Textilien wie Autoverkleidungen oder, Sonnenschutztextilien
mehr . . .
MySTeP by OEKO-TEX®
Das Sustainable Textile Production (STeP) Label ist ein unabhängiges Zertifizierungssystem, das eine transparente Analyse, Bewertung und Dokumentation nachhaltiger Leistungen im Hinblick auf faire Arbeitsbedingungen und umweltfreundliche Fertigungstechnologien ermöglicht.
MySTeP by OEKO-TEX® ist eine Datenbank, die zur Stärkung der an Ihrer textilen Lieferkette beteiligten Unternehmen beiträgt. Auf die Datenbank kann weltweit von jedem Ort aus zugegriffen werden. Als zentrale Datenbank von OEKO-TEX® bietet MySTeP registrierten Partnern eine Vielzahl von Diensten wie etwa:
ein kundenspezifisches Kartierungssystem der Lieferkette für Markenartikler, Einzelhändler und Hersteller innerhalb der textilen Kette
das OEKO-TEX® Zertifizierungsmanagement-Tool für STANDARD 100 by OEKO-TEX® und STeP by OEKO-TEX®
eine zielgerichtete Analyse basierend auf Scoring-Werten der Betriebsstätten mit STeP-Zertifizierung
Benchmarking und statistische Analysen der Lieferkette
GREEN by OEKO-TEX®
Das MADE IN GREEN by OEKO-TEX ® ist ein nachverfolgbares Verbraucherlabel für nachhaltige Textilien, die aus schadstoffgeprüften Materialien in umweltfreundlichen Betrieben mit sicheren und sozialverträglichen Betrieben produziert werden. Produkte mit diesem Label können über Produkt-ID und/oder QR-Code einfach nachverfolgt werden.
Anwendbarkeit
MADE IN GREEN by OEKO-TEX® ist ein unabhängiges Textil-Label zur Kennzeichnung von Verbraucherartikeln und Halb-Fabrikaten aus allen Stufen der textilen Kette, die aus schadstoffgeprüften Materialien mit Hilfe umweltfreundlicher Prozesse sowie unter sicheren und sozial verantwortlichen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden.
Grundsätzlich können alle Fertigartikel und Halb-Fabrikate aus allen Stufen der textilen Lieferkette mit dem MADE IN GREEN by OEKO-TEX® Label gekennzeichnet werden, also beispielsweise Kleidungsstücke aller Art und Heimtextilien.
Mehrwert für den Verbraucher
Das MADE IN GREEN by OEKO-TEX® Label signalisiert dem Verbraucher, dass damit gekennzeichnete Textilien gemäß OEKO-TEX® Richtlinien auf Schadstoffe geprüft und nachhaltig produziert wurden.
Darüber hinaus kann jeder mit dem MADE IN GREEN Label ausgelobte Artikel anhand einer eindeutigen Produkt-ID bzw. eines QR-Codes vom Konsumenten transparent zurückverfolgt werden. Das Labelling-System liefert Informationen darüber, in welchen Produktionsbetrieben entlang der textilen Kette das Textil produziert wurde, welcher Produktionsstufe die beteiligten Fabriken angehören und in welchen Ländern die Fertigung stattfand.
Global Organic Textile Standard
Das Siegel Global Organic Textile Standard (GOTS) wurde im Jahr 2008 von vier internationalen Naturtextilverbänden aus Deutschland, England, Japan und den USA ins Leben gerufen.
Die ökologischen Kriterien sind streng, GOTS regelt die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau der Rohstoffe bis zum fertigen Produkt.
Der Global Organic Textile Standard (GOTS) gewährleistet, dass der organische Status von Textilien in jedem Stadium erhalten bleibt, von der Ernte der Rohstoffe über umweltschonende und sozial verantwortliche Herstellung bis zur Lagerung und Auslieferung.
Nicht ganz so streng sind die sozialen Anforderungen. Die Formulierung zu existenzsichernden Löhnen etwa, kritisiert die Christliche Initiative Romero, sei "vage". Dennoch ist GOTS Vorreiter in Sachen Transparenz: Sogar die Fabrik-Audits werden in einer Datenbank veröffentlicht. Ein Label an den Kleidungsstücken gibt es auch. Nach GOTS-Standard arbeiten etwa armedangels oder Grüne Erde.
Das Organic Content Standard 100
Das Organic Content Standard 100 (OCS 100) verifiziert das Vorhandensein und die Menge an organischem Material im Endprodukt und verfolgt den Weg der Rohmaterialien von der Quelle bis zum Endprodukt.
Was ist der Organic Content Standard?
Der Organic Content Standard 100 (OCS 100) und der Organic Content Standard blended (OCS blended) ermöglichen es Unternehmen den genauen Anteil an ökologischem Material in einer Ware zu erfassen und durch die Produktionskette weiter zu verfolgen. Der übergeordnete „Content Claim Standard“ definiert bei dem OCS unter anderem die Rückverfolgbarkeit von Waren sowie die Transparenz in der Produktionskette.
Im Gegensatz zum GOTS enthält der OCS keine Anforderungen zu den verwendeten chemischen Zusatzstoffen und schließt keine Richtlinien zu Umweltmanagement und sozialer Verantwortung im Unternehmen mit ein. Je nach prozentualem Anteil des Bio-Materials in den zertifizierten Waren wird das Logo des OCS blended (min. 5% Bio- Material) oder das OCS 100 Logo (min. 95% Bio-Material bis 100% Bio- Material) verwendet.
Eigentümerin des Standards ist heute die Organisation Textile Exchange, welche unter Anderem auch die Textil- und Recycling Programme OCS, GRS und CCS besitzt und weiterentwickelt.
Schwerpunkte des OCS
Ermittlung und Rückverfolgbarkeit des Bio-Materials im Produkt
Nutzen der von dritter Stelle verifizierten B2B Lieferkette
Transparente, beständige und umfassende unabhängige Bewertung und Verifizierung des Bio-Faser-Anteils
EU ECOLABEL
Das 1992 gegründete und in ganz Europa und weltweit anerkannte EU-Umweltzeichen ist ein Umwelt-Label, das für Produkte und Dienstleistungen vergeben wird, die während ihres gesamten Lebenszyklus hohen Umweltstandards entsprechen: von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Produktion, Verteilung und Entsorgung.
Das EU-Umweltzeichen fördert die Kreislaufwirtschaft, indem es die Erzeuger ermutigt, während des Herstellungsprozesses weniger Abfall und CO2 zu erzeugen. Die Eu-Kriterien des Umweltzeichens ermutigen Unternehmen auch, Produkte zu entwickeln, die langlebig, leicht zu reparieren und zu recyceln sind.
Das offizielle EU-Label für umweltfreundlichere Produkte. Umweltverträglichkeitsartikel haben vergleichsweise bescheidene Auswirkungen auf Luft, Wasser, Boden, Qualität, Verbrauch natürlicher Ressourcen, globale Erwärmung und biologische Vielfalt. Die Produkte müssen strenge Tests mit Ergebnissen bestehen, die von einer unabhängigen Stelle überprüft werden. Das Etikett schmückt nur Produkte, die leistungsstark sind.
Fairtrade
2016 hat Fairtrade einen neuen Textilstandard veröffentlicht.
Ein an jedem Kleidungsstück angebrachtes Siegel soll dem Konsumenten künftig faire Produktionsbedingungen entlang der gesamten Herstellungskette garantieren, von der Baumwollspinnerei bis zur Verpackung des fertigen Kleidungsstücks. Unternehmen würde allerdings sechs Jahre Zeit eingeräumt, bevor sie existenzsichernde Löhne zahlen müssten, bemängeln Kritiker.
Conscious
Unter dem Begriff "Conscious" bewirbt der schwedische Konzern H&M seit 2011 seine Nachhaltigkeitsaktivitäten.
Das Siegel Marke Eigenbau zeichnet etwa Kleidungsstücke aus Bio-Baumwolle oder recyceltem Material aus. H&M, einer der weltweit größten Abnehmer von Bio-Baumwolle, hat "einiges in Transparenz und soziale Verantwortung investiert", attestiert selbst die auf Recherchen in der Textilbranche spezialisierte Christliche Initiative Romero (CIR).
Bemängelt wird, dass als "Conscious" immer nur einzelne Kleidungsstücke oder Kollektionen beworben werden. Zudem, so die CIR, werde die Conscious Collection ohne die Berücksichtigung grundlegender Sozialstandards in Bangladesch genäht, wo H&M auf Zulieferer setzt, bei denen oft katastrophale Arbeitsbedingungen herrschen.
Business Social Compliance Initiative
Die Business Social Compliance Initiative (BCSI) ist auf Initiative der Industrie eine gemeinnützige Organisation, die sich der Verbesserung von sozialen Standards, den Arbeitsbedingungen und Arbeitspraktiken verpflichtet hat.
Sie wurde 2003 unter dem Dach der europäischen Foreign Trade Association gegründet. Mehr als 1700 Handelsunternehmen wie Aldi, Lidl oder Otto sind dort Mitglied und lassen sich von Prüfern wie etwa dem TÜV Nord auditieren.
Die Umsetzung grundlegender Standards liegt allerdings vorwiegend bei den Zulieferbetrieben. Örtliche Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften sind in die Initiative nicht gleichberechtigt eingebunden. Immer wieder fielen BSCI-Mitglieder wie Metro in der Vergangenheit zudem durch miserable Arbeitsbedingungen auf.
amfori BSCI-Verhaltenskodex
Ein Mitglied-Unternehmen verpflichtet sich, die im amfori BSCI-Verhaltenskodex [39 KB]
aufgeführten Arbeitsprinzipien zu beachten.
Die amfori Business Social Compliance Initiative [amfori BSCI, gegründet 2003 als Business Social Compliance Initiative (BSCI)] ist ein Programm des wirtschaftsnahen Verbandes amfori zur Verbesserung der sozialen Standards in einer weltweiten Wertschöpfungskette. Die Organisation mit Sitz in Brüssel bietet Wirtschaftsunternehmen die Übernahme oder Anlehnung an einen Verhaltenskodex an sowie ein systematisches Überwachungs- und Qualifikationssystem.
bessere baumwolle™
Unsere Mission ist es, den Baumwollgemeinschaften dabei zu helfen, zu überleben, zu gedeihen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen und nachhaltig wieder herzustellen. Weil wir wissen, dass die Welt nicht nur Baumwolle braucht, sondern auch Better Cotton.
- besser für KLEINBAUERN
... nutzung des wissens, der unterstützung und der ressourcen, die wir zur verfügung stellen, um baumwolle - und andere kulturpflanzen - nachhaltiger anzubauen.
- besser für LANDARBEITER
... die von verbesserten arbeitsbedingungen und einem höheren lebensstandard profitieren.
- besser für LANDWIRTSCHAFTLICHE GEMEINSCHAFTEN
... wo ungleichheiten begegnet werden und frauen stärker gestärkt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bettercotton.org
Fair Labour Association
Die Fair Labour Association (FLA) wurde 1999 gegründet. Mitglieder sind Sportmarken wie Adidas, Puma und Nike.
Die Zusammenarbeit der Organisation mit lokalen Nichtregierungsorganisationen etwa bei Schulungen hält die Christliche Initiative Romero für "vorbildlich". Geht es aber um harte Dinge wie existenzsichernde Löhne, ziehe sich die FLA auf "inhaltsleere Phrasen" zurück. Ökologische Kriterien stehen nicht im Fokus, ein Label an der Kleidung gibt es auch nicht.
Fair Wear Foundation
Die Fair Wear Foundation (FWF) ist eine unabhängige, gemeinnützige Non-Profit-Organisation. Sie wurde 1999 von Wirtschafts- und Handelsverbänden zusammen mit Nichtregierungsorganisationen gegründet, um Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern zu verbessern.
Die sozialen Standards (existenzsichernde Löhne, lokale Beschwerdestellen für Arbeiter) gelten als sehr hoch. Obwohl diese Standards - wie die aktuelle SOMO-Studie zeigt - nicht immer eingehalten werden, müssen betroffene Unternehmen sofortige Verbesserungen bei ihren Zulieferern veranlassen. Die Herkunft des Endprodukts ist für Verbraucher oft nicht nachvollziehbar.
Ihre Kleidung labeln dürfen nur Unternehmen, die als vorbildliche "Leader" auditiert wurden. FWF-Mitglieder sind etwa Takko und Hess Natur und viele Outdoorunternehmen wie Vaude, Mammut oder Jack Wolfskin.
What the FAIRTRADE Mark means
Das FAIRTRADE-Siegel ist eine eingetragene Kennzeichnung für Produkte, die in Entwicklungsländern hergestellt werden und bei deren Herstellung bestimmte soziale und auch ökologische Kriterien eingehalten werden
SMETA (Sedex Members Ethical Trade Audit)
Sedex bedeutet die Einhaltung von ethischen Grundsätzen und sozial gerechter und nachhaltiger Prinzipien in der gesamten Lieferkette.
SEDEX (Supplier Ethical Data Exchange) ist eine weltweit bekannte Online-Plattform. Als sichtbares Mitglied in der SEDEX-Datenbank zeigen Sie Ihren Kunden und Partnern, dass die Grundsätze der ethischen und sozialen Nachhaltigkeit bei Ihnen Priorität haben und geachtet werden.
SMETA steht für Sedex Members Ethical Trade Audit und behandelt die Auditierung von ethisch nachhaltiger Produktion in der Lieferkette.
Die SMETA Leitlinien beinhalten dabei den empfohlenen Zeitplan für die Audits, die Anzahl der zu auditierenden Mitarbeiter je nach Größe des Unternehmens und die Anforderungen an die Ausbildung und Erfahrung der Auditoren, sowie Vorschläge für die Pre-Audit-Kommunikation.
Dabei gibt es folgende SMETA Dokumente:
- SMETA Best Practice
- Guidance
- SMETA Audit-Bericht und den SMETA Corrective Action Plan Report (CAPR)
Unterschieden wird in:
- SMETA 2 Pillar (Abdeckung der Bereiche Arbeitsbedingungen und Sicherheit am Arbeitsplatz)
- SMETA 4 Pillar (Zusätzlich zum 2 Pillar: Umweltschutz und angewandte Geschäftspraktiken).
SAI 8000 (Social Accountability 8000)
Der SA8000 ist ein Kodex sozialer Verhaltensweisen basieren auf den Prinzipien der Internationalen Gewerkschaftsorganisation der UN und nationalen Gesetzen zum Schutz der Rechte von Arbeitern.
Die offizielle Sprache dieses Standards und der Belege ist Englisch. Bei Inkonsistenzen zwischen den Versionen wird standardmäßig auf die englische Version verwiesen.
Der SA8000® Standard ist der weltweit führende Standard für soziale Zertifizierungen für Fabriken und Organisationen.
Es wurde 1997 von Social Accountability International als Multi-Stakeholder-Initiative gegründet. Im Laufe der Jahre hat sich der Standard zu einem Gesamtrahmen entwickelt, der zertifizierten Organisationen hilft, ihr Engagement für eine faire Behandlung von Arbeitnehmern in verschiedenen Branchen und in jedem Land zu demonstrieren.
Elemente des SA8000®-Standards sind:
1. Kinderarbeit
2. Zwangs- oder Pflichtarbeit
3. Gesundheit und Sicherheit
4. Vereinigungsfreiheit und Recht auf Tarifverhandlungen
5. Diskriminierung
6. Disziplinarpraktiken
7. Arbeitszeit
8. Vergütung/Entschädigungen
9. Managementsystem
WRAP-ZERTIFIZIERUNG
Ein weiterer Beweis für unser Engagement für höchste ethische Maßstäbe ist die Einhaltung der WRAP-Grundsätze. WRAP (Worldwide Responsible Accredited Production) ist das größte Anlagenzertifizierungsprogramm der Welt und trotz seiner Unterstützung durch die globale Bekleidungsindustrie absolut unabhängig.
WRAP soll dazu dienen, auf der ganzen Welt eine legale, humane und ethische Herstellung zu gewährleisten. Um die Zertifizierung für alle unsere Anlagen und die unserer Lieferanten zu erhalten, werden wir regelmäßig auditiert und müssen die 12 WRAP-Prinzipien erfüllen.
Diese beziehen sich auf Bereiche wie Arbeitsplatzbestimmungen, Kinderarbeit, Arbeitszeiten, Arbeitsschutz, Diskriminierung und Sicherheit. Unsere Zertifizierung zeigt einmal mehr: Sie können darauf vertrauen, dass Fruit of the Loom entsprechend den höchsten ethischen und ökologischen Anforderungen arbeitet.
AFNOR SPEC S76-001 Richtlinie gewebte Masken
Die französische Normenvereinigung AFNOR hat AFNOR SPEC S76-001 "Masques barriéres" oder "Barrier Masks" (auf Englisch) veröffentlicht, eine Richtlinie, die Mindestanforderungen für allgemeine (nichtmedizinische) gewebte Masken festlegt.
Die AFNOR Group entwirft und setzt Lösungen auf Basis freiwilliger Standards auf der ganzen Welt ein. Die Gruppe dient dem allgemeinen Interesse an ihren Normungsaktivitäten und erbringt Dienstleistungen in wettbewerbsorientierten Bereichen wie Ausbildung, fachliche und technische Information [1’239 KB]
und Aufklärung, Bewertung und Zertifizierung.
AFNOR sponserte eine Gruppe von Branchenexperten zusammen mit Mitgliedern von Normungskommissionen für persönliche Schutzausrüstungen (PSA) und
Textilien. Die Richtlinie enthält Mindestanforderungen, Prüfmethoden, Herstellung und Verwendung von allzweckgebundenen gewebten Barrieremasken.
Gemäß der Richtlinie ist eine gewebte "Barrieremaske" für den Einsatz von gesunden Menschen bestimmt, die keine klinischen Symptome einer Virusinfektion aufweisen und nicht mit Menschen mit solchen Symptomen in Kontakt sind.
Solche Masken bieten nicht den gleichen medizinischen Nutzen oder Schutz wie die Masken, für die EN 14683 (medizinische Masken) oder EN 149 (Atemschutzgeräte) anwendbar sind.
AFNOR SPEC S76-001 Masken sind keine Medizinprodukte und fallen daher nicht in den Anwendungsbereich der Medizinprodukterichtlinie 93/42/EWG oder der Medizinprodukteverordnung (EU) 2017/745.